Penguin Awareness Day - Ehrentag der Pinguine

Am 20. Januar ist der Ehrentag der Pinguine, er ist jedoch nicht zu verwechseln mit dem Welt-Pinguin-Tag (World-Penguin-Day) am 25. April, obwohl es an beiden Tagen um das selbe Anliegen geht. Dabei handelt es sich um einen Tag, an dem die Aufmerksamkeit auf die Pinguine gerichtet sein soll.

PinguineEin äußerst bemerkenswerter Seevogel (Spheniscidae), der ideal an die extremen Bedingungen der Antarktis und das Leben im offenem Meer angepasst ist und beachtliche Eigenschaften besitzt. Aufgrund seines Körperbaus (Verhältnis von Volumen zu Oberfläche des Tieres), der Fettschicht und den drei wasserdichten Schichten Federn, ist er ideal gegen Wärmeverlust geschützt und zudem ein exzellenter Taucher. Die extremen Leistungen der Großpinguine, insbesondere die Druck- und Temperaturregulation, sind bis heute nicht ausführlich erklärbar und eine große Herausforderung für die Forschung.

Kaiserpinguine können bis zu 20 Minuten lang und mehr als 500 Meter tief tauchen (Der Tiefen-Rekord liegt bei 564 Meter). Dabei können sie ihre Ohren verschließen, so dass Mittel- und Innenohr vor Druckschäden geschützt sind. Im Wasser bewegen sie sich mit etwa 25 km/h, wobei sie auf kurzen Strecken ihre Maximalgeschwindigkeit erhöhen können. Indem der Pinguin die zwischen den Federn liegende Luft herauspresst (durch Zusammenziehen der Haut und Federn), werden Mikroblasen freigesetzt, die sich wie ein Netz über die Haut legen. Mit diesem Luftmantel umgeben reduziert er die Dichte und die Viskosität des ihn umgebenden Wassers und verringert somit den Reibungswiderstand.

Das Leben in den riesigen Brutkolonien führt zu einem komplexen Sozialverhalten. Um sich gegenseitig zu wärmen stehen sie mit dem Rücken zum Wind dicht aneinander gedrängt in Gruppen zusammen und bewegen sich dabei im Rotationsprinzip. In der Brutzeit geht das Weibchen zwei Monate lang auf Futtersuche, während das Männchen in der Kolonie bleibt und das Ei in einer Hautfalte ausbrütet, eine Fastenkur unter extremsten Bedingungen. Dabei erduldet der Kaiserpinguin standhaft eisige Schneestürme, Minustemperaturen bis zu 60 Grad Celsius und verliert fast 50% seines Körpergewichtes.

Natürlich haben Pinguine kalte Füße, doch das ist auch gut so! Warme Füße, trotz eisigen Temperaturen, könnten ihnen zum Verhängnis werden, da sie das Eis schmelzen würden. Die Füße könnten dann festfrieren, ähnlich einer feuchten Zunge am Eiszapfen und der Vogel wäre im Eis gefangen.

Der größte Feind dieser bemerkenswerten Tierart stellt der Mensch durch die Vergiftung der Umwelt dar. Durch den hohen Anteil von Fettgewebe am Gesamtkörpergewicht wird begünstigt, dass sich Gifte und Schwermetalle in der Fettschicht einlagern, die das Immunsystem der Pinguine schwächen und zu Verhaltensstörungen und Unfruchtbarkeit führen.

 

Sehenswerter Film der BBC über Pinguine (Youtube)